Hangar X
Reclaim public space at Tempelhof Airport
Klangcollage // Soundarbeit
(DE) Für den Hangar X wollen wir eine Soundarbeit entwickeln, in der wir uns mit Erinnerungsfragmenten in räumlicher Umgebung zum Ausstellungsort beschäftigen. Dabei bietet der stillgelegte Flughafen Tempelhof viele widersprüchliche Anknüpfungspunkte, deren Vergangenheit wir durch Archivsounds und Tonaufnahmen der Gegenwart in einen Wirkzusammenhang bringen werden. Die ausgewählten aFragmente aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ertönen dabei in abgestimmten Zeiten aus verschiedenen Klangquellen im Raum, während sie zu jeder Zeit eine völlig neue Wahrnehmung des Ortes entwerfen.
Diese Arbeit ist eine Soundcollage der Überforderung. Gehörte Bilder der Vergangenheit werden mit Zeitgenössischen vermengt und so zu einem Potpourri verschiedener Erinnerungszustände. Dabei fällt die Unterscheidung zwischen Banalität von Werbeschnipseln und Realität einer politischen Auseinandersetzung zunehmend der alltäglichen Reizüberflutung zum Opfer. Die Geschwindigkeit der Geräusche des Flughafens, das Surren von Hochspannungsmasten bei Schneefall und wie riecht eigentlich Schuberts Ständchen? Sind die Klänge auch miteinander verwoben, so assoziieren sie parallel aber auch ihre eigenen Geschichten. Die Anordnung folgt dabei keiner klaren Regel, so konkurrieren in dieser Collage Störgeräusche mit vermeintlich funktionalen Bewusstseinszuständen. Doch was ist wichtig und was nicht? Die Aufnahme verweigert widerspenstig die Beantwortung dieser Frage.
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(ENG) For Hangar X, we want to develop a sound work in which we deal with memory fragments in the spatial environment of the exhibition site. The abandoned Tempelhof Airport offers many contradictory points of contact, whose past we will bring into an effective context through archive sounds and sound recordings of the present. The selected Fragments from the past, present and future will sound in coordinated times from different sound sources in the space, while at each time they create a completely new perception of the place.
This work is a sound collage of excessive demands. Heard images of the past are mixed with contemporary ones and thus become a potpourri of different states of memory. In the process, the distinction between the banality of advertising snippets and the reality of a political dispute increasingly falls victim to the everyday sensory overload. The speed of the sounds of the airport, the whirring of high-voltage pylons in snowfall, and what does Schubert's serenade actually smell like? While the sounds are interwoven, they also associate their own stories. The arrangement does not follow any clear rules, so in this collage, disturbing noises compete with supposedly functional states of consciousness. But what is important and what is not? The recording stubbornly refuses to answer this question.
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